Dich plagt der Liebeskummer? Dann wälzt du vielleicht Ratgeber und Frauenzeitschriften nach den ultimativen Tipps. Wahrscheinlich bist du dabei schon auf den modernen Begriff der „Quick Fixes“ gestoßen. Es handelt sich dabei um kurzfristige Ablenkungen, die als Mittel gegen den Liebeskummer propagiert werden. Doch sind die Quick Fixes wirklich die ideale Lösung, um den Kummer über das Liebes-Aus schneller zu bewältigen? Dieser Beitrag nimmt die Strategie der Ablenkung genauer unter die berühmte Lupe und bietet dir wertvolle Unterstützung, um gut durch die schwere Zeit des Liebeskummers zu kommen und gestärkt aus ihr hervorzugehen.

Zwei gute Nachrichten

Es nutzt nichts, um den heißen Brei herumzureden. Längerer Liebeskummer ist grundsätzlich zwar keine Krankheit, aber dennoch eine unbestritten herausfordernde Phase unseres Lebens. Dennoch gibt es zwei frohe Botschaften für dich. Die erste: Liebeskummer ist heilbar. Zwar stimmt es nicht ganz, dass die Zeit alle Wunden heilt – einige Menschen nehmen noch Jahre nach traumatischen Ereignissen Beruhigungsmittel ein – doch es gibt trotzdem Strategien und Übungen, die Linderung verschaffen. Und zweitens: Du hast einen Artikel angeklickt, der sich mit der Bewältigung von Liebeskummer beschäftigt. Das bedeutet, dass du die Trennung akzeptierst und keine Rückholaktionen startest. Beides soll dir Mut machen. Aber nun zu den Quick Fixes. Oder: Warum diese keine gute Idee sind.

Quick Fix – was ist das genau?

Zwei Beispiele sollen dir dokumentieren, was mit dem Quick Fix gemeint ist. Die Frau bucht mit der besten Freundin ein Wellness-Wochenende inklusive Friseurbesuch, bei dem auch gleich eine Typveränderung ansteht. Der Mann macht mit den besten Kumpels einen Ausflug und gönnt sich zudem auch noch einen One-Night-Stand. Natürlich sind das Klischees und jeder hat seine eigenen Strategien, sich abzulenken und den Liebeskummer zu vermeiden. Doch den meisten solcher Quick Fixes ist eine unangenehme Sache gemeinsam: Wenn die vom Liebeskummer Betroffenen wieder in den eigenen vier Wänden sind, kommt es nicht selten zu einem Rückfall. Denn dann funktioniert die Strategie der Ablenkung nicht mehr.

Übergangspartner – die schlechte Wahl

Sich in einen neue Beziehung, eine Affäre, einen Flirt oder den klassischen One-Night-Stand stürzen? Das ist meist eine schlechte Idee, um Liebeskummer zu behandeln. Der Grund dafür ist simpel: Eine wirklich glückliche Beziehung entsteht nur selten, wenn man noch die Wunden der vorigen Beziehung spürt; im Gegenteil kommen häufig die gleichen Trigger wie in der vorigen Beziehung hoch und man wird von Situation zu Situation, von Beziehung zu Beziehung empfindlicher.

Verdrängen ist keine Lösung 

Verdrängen nutzt nur äußerst wenig. Denn Gefühle, die nicht verarbeitet werden, schaden manchmal sogar. Das gilt sowohl für den Job als auch im Privatleben. Es nützt daher nichts: Auch wenn du am liebsten den Kopf in den Sand stecken möchtest – du solltest deinen Liebeskummer verarbeiten. Das Sprichwort „Die Zeit heilt alle Wunden“ hat nur auf den 1. Blick Recht. Denn in diesem Fall stauen sich die alten Gefühle häufig eben wie Eiter unter einer Narbe – und ärgern dich früher oder später erneut. Beispiel: Du hast eine neue Beziehung und machst denselben Fehler wie in der alten Partnerschaft. Oder du kannst dich gar nicht richtig auf eine neue Liebe einlassen, weil du meinst, es wird doch wieder schiefgehen. Durch Verarbeiten des Liebeskummers kannst du so etwas vermeiden.

Konstruktiv verarbeiten – der Königsweg

Es ist ganz normal, dass man Liebeskummer hat, wenn sich die geliebte Person von einem trennt. Also lass diesen Kummer auch zu. Wenn du den Liebeskummer durch Quick Fixes oder ähnliche Strategien übertünchst, heißt das nicht, dass er weg ist. Es ist, wie wenn du Zahnschmerzen mit einem Schmerzmittel behandelst. Das hilft für den Augenblick, aber der Scherz kommt zurück, wenn das Medikament nachlässt. So ist es auch mit dem Liebeskummer. Du musst ihn „behandeln“ – also zulassen – und dann idealerweise analysieren, was die Trennung ausgelöst hat. Wenn du deine Fehler erkennst, wirst du daraus lernen und gut gerüstet in die nächste Beziehung starten können. Wenn du der Meinung bist, dass du keinen Fehler gemacht hast, lass deine Ex / deinen Ex los. Denn was willst du mit jemandem, der dich nicht liebt?

Vier Stufen aus dem Liebeskummer heraus

  1. Gefühle zulassen

Du bist wütend? Traurig? Beides zusammen? – Gute und gesunde Reaktion! Und normal! Lass es raus. 

  1. Beziehung reflektieren

Verbiete dir nicht, über die Beziehung nachzudenken. Erstens schadet es nicht, wenn man es zeitlich begrenzt. Zweitens wirst du es ohnehin tun. Jede Beziehung hat Licht und Schatten. Verkläre die Beziehung also nicht, sondern betrachte auch die Schattenseiten – gibt es Vorteile, jetzt Single zu sein?

  1. Freund oder Freundin einweihen

Sprich mit jemandem , den du vertraust, über die Trennung. Durch den objektiven Blick auf deine Beziehung lernst du ebenfalls dazu. Vielleicht war eure Beziehung für Außenstehende gar nicht so toll, wie du sie empfunden hast?

  1. Aktiv sein

Unternimm etwas. Nicht, um dich abzulenken, sondern um dir etwas Gutes zu tun. Das ist ein bedeutsamer Unterschied. Wenn du Dinge machst (oder erst lernst), die dir Spaß machen, macht das glücklich. Und glückliche Menschen sind für andere besonders attraktiv. Probier es aus. 

Eine Einführung zum Thema Liebeskummer überwinden findest du hier.

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